Gin Gliders neuer high-B: Avid
Ich bekam letzte Woche die Möglichkeit, den Avid in der Grösse S auf einem kleineren Flug in Fiesch zu testen. Sofort fällt einem beim Auslegen das neue Tuchmaterial Myungjin auf, das sich sehr robust anfühlt und dem Avid etwas mehr Gewicht spendiert als dem Explorer 2 (rund 1 Kilo mehr, 4.65 kg in der Grösse S). Das äussert sich auch dadurch , dass die Eintrittskante doch gerne einrollt, wenn man sie in der Tiefe nicht etwas rafft. Das ist also eine Eigenschaft, die sich problemlos entschärfen lässt. Ansonsten sind die Tragegurte im Vergleich zum Beispiel zum Rush 4 sehr übersichtlich gehalten und damit gestalten sich auch die Startvorbereitungen etwas einfacher als beim Rush 6. Natürlich verheddern sich auch die Leinen etwas, aber das muss sich ein High-B-Pilot auch gewohnt sein und dies sollte kein Problem darstellen!
Beim Start füllt sich der Avid rasch und je nach Aufziehimpuls ist ein kurzes Anbremsen sicher angebracht, damit der Avid nicht schiesst. Dann hebt man schnell ab!
Im Flug: Im Flug ist mir sofort das direkte Ansprechen der Bremsen aufgefallen, was mir persönlich sehr gefiel! Ich hatte das Gefühl, dass der Avid so richtig gut "Am Gas" hängt. Und so gestaltet sich auch das Handling, sehr direkt und ich konnte die Schräglage wählen, die ich in der jeweiligen Situation haben wollte. Wahrscheinlich hatte ich die Kappenbewegungen noch zu wenig gekannt, wodurch sich ein bis zwei Mal die Ohren einrollten, sich aber auch gleich wieder öffneten. Ansonsten hatte ich nur einen "Drittelklapper", der sich aber auch wieder sofort selbständig öffnete.
Fazit: Der Avid hat einen sportlichen Charakter, was ja ein Streckenflieger sucht! Mir persönlich hat der Avid sehr gut gefallen und ich könnte mir sehr gut vorstellen, den Avid eine Saison zu fliegen. Vom Pilotenanspruch her würde ich den Avid etwa beim Alpina 4 einordnen.